Bus-Chaos in Heraklion
Freitag, 25. Juli 2008. Leider mussten die Fische wegen später Buchung diesmal mit dem fernen Münchener Flughafen vorlieb nehmen. Gen Mitternacht langten sie in München an und verbrachten die Nacht schlummernd auf dem Gestühl des Airports. Der TUI Flieger landete gegen 10:00 Uhr in Heraklion und der Transferbus zur Aida stand auf einem nahen Parkplatz zur Abfahrt bereit. Leider war er zwischen Dutzenden anderer Busse eingekeilt, deren Fahrer ebenfalls Touristen zu ihren Domizilen auf der Insel bringen wollten. Was in deutschen Landen nach einer Staatsaktion gerufen hätte, löste sich im fernen Griechenland fast spielerisch auf. Durch ein hin und her rücken von einem halben Dutzend Bussen rollte unser Gefährt mit nur einer Handbreit Zwischenraum langsam auf die Straße zum Zentrum von Heraklion.
An Bord der AIDAvita
Die Kabinen waren noch nicht freigegeben, aber die Fische durften bereits alle Bordeinrichtungen nutzen. Die ersten drei Fahrten ihrer Kreuzfahrt-Karriere hatten die Fische mit der AIDAcara vorgenommen. Und so verglichen sie die AIDAvita natürlich mit der AIDAcara. Das Markt-Restaurant, in dem sie ihr Mittagessen einnahmen, erschien ihnen wesentlich aufgeräumter. Eine riesige Fensterflächen am Heck öffneten den Panoramablick auf das stahlblaue Mittelmeer. Viele bekannte Elemente der AIDAcara inklusive des unverwechselbaren Dekors der Inneneinrichtung waren beibehalten. Am augenfälligsten oder wie man besser sagen sollte am ohrenfälligsten wirkte sich die Änderung des Antriebes aus. Die AIDAvita ist mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgerüstet. Generatoren erzeugen Strom, welcher dann die elektrischen Antriebmotoren, die drehbar unter dem Schiff aufgehängt sind, antreibt. So war es während der Fahrt für die Fische nicht möglich, an Hand der Geräusche zu bestimmen, ob das Schiff lag oder fuhr.
Heraklion
Am Nachmittag erkundeten die Fische Heraklion. An der Uferstraße nahe dem Terminal für die Kreuzfahrtschiffe, stehen noch die venezianischen, im 16. Jahrhundert erbauten Schiffswerften, in denen die Schiffe während der Winterstürme sicher lagerten und repariert werden konnten. Auch der Hafen selbst mit seinem Fort wurde einst von den Venezianern angelegt. Die Fische wanderten auf der historischen Hafenmauer entlang und konnten ihr Traumschiff aus der Ferne am Kai bewundern.
Schließlich drangen die Fische in die Innenstadt ein. Sie bewunderten die Avios-Titos-Kirche. Die Schädelreliquie des Avios Titos in dem Gotteshaus, das 1923 von einem Moschee in eine Kirche verwandelt wurde, genießt hohe Verehrung. Titos war ein Schüler des Apostels Paulus und erster Bischof der Insel. Nur ein wenig weiter bewunderten sie die historische Loggia. Sie war der Treffpunkt des venezianischen Adels während der Herrschaft der Serinissima. Sie wurde restauriert und dient heute als Rathaus der Stadt. Etwas weiter besichtigten sie den Morosini-Brunnen. Das Wahrzeichen Heraklions wurde 1628 vom venezianischen Statthalter Francesco Morosini gestiftet, um die Wasserversorgung der Stadt zu verbessern. Durch die Marktstraße mit vielen Geschäften und Restaurants auf beiden Straßenseiten erreichten die Fische den Bembo-Brunnen. Dieser venezianische Brunnen wurde 1588 unter Verwendung eines römischen Sarkophags und einer römischen Statue erbaut. Der ehemalige türkische Kiosk daneben dient heute als Kafenion. Entlang der alten Befestigungsanlage der Stadt wanderten die Fische zurück zur AIDAvita.
Gen 22:00 Uhr glitt das Schiff aus dem Hafen. Ohrenbetäubende Tanzmusik setzte das Sonnendeck in Vibrationen, was in der Weite des Meeres niemand störte. Die Fische tanzten zu klassischer Popmusik in den neuen Tag hinein.