St. Petersburg, Tag 1
Samstag, 10. Juni 2006. Heute haben die Fische die Existenz weißer Nächte in st. Petersburg erfolgreich verifiziert. Die Fische verabschiedeten sich erst nach Mitternacht von der Tanzfläche auf dem Pooldeck und die Nacht war noch deutlich hell. Aber jetzt von Anfang an!
Schloss Peterhof
Nach dem die AIDA am Morgen in St. Petersburg angelegt hatte ging es gleich mit dem Bus nach Peterhof, das etwa zwei Jahrhunderte der Sommersitz der Zaren war. Der Himmel war Stahlblau was laut Maria, der engagierten Reiseleiterin in St. Petersburg nicht allzu häufig vorkommt. So wurde es den Fischen leicht gemacht, das fantastische Phänomen Peterhof mit allen Sinnen in sich aufzusaugen. Maria geleitete die Truppe sachkundig durch die von verschiedenen Stilepochen geprägten Zimmerfluchten des Sommersitzes der Zaren. Hier ein Zimmer, das an allen Wänden mit Porträts verkleidet war, so dass fast der Eindruck einer Tapete entstand. Dann gab es ein chinesisches Zimmer und sogar das Schlafzimmer des Zaren und seiner Gemahlin wurden dem staunenden Publikum vorgeführt. Auch das Arbeitszimmer Peters des Grossen, das in Gänze mit kunstvollen Eichenarbeiten verkleidet ist. ist noch erhalten. Gekrönt wurde das ganze von einem Rundgang durch den unteren Schlosspark. Kunstvolle Wasserspiele und zahllose vergoldete Figuren entzückten die Fische.
Scherzende Fontänen
Maria machte die Gruppe auch auf Scherzfontänen aufmerksam. Eine Fontänengruppe spritzt zur vollen stunde um ein Uhr, zwei Uhr und drei Uhr Wasser aus dem Gebüsch auf die vorbeiflanierenden Besucher. Eine andere Scherzfontäne wurde von einem unsichtbaren Helfer gesteuert und bespritzte ebenfalls die vorbeiflanierenden Besucher. Leider konnten die Reisenden aus Zeitgründen nur einen ganz kleinen Teil des riesigen Parks besuchen.
Durch St. Petersburg
Denn nun ging es zurück nach St. Petersburg. Nach einem kleinen Mittagsimbiss präsentierte Maria voller Stolz ihre Heimatstadt. Die Fische waren vor 20 Jahren in Leningrad gewesen und hatten ein eher schmuddlig graues Häusermeer in Erinnerung. Im Sommer wirkt die Stadt wie verändert. An vielen Orten im Stadtbild glänzten die goldenen Kuppeln der Kirchen. Der Nevskij-Prospekt, den Peter der Große einst als grade Schneise durch den Wald schlagen ließ ist heute immer noch die Hauptschlagader St. Petersburgs. Maria lenkte die Aufmerksamkeit auf unzählige Adelspaläste aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die teilweise noch sehr gut erhalten sind. Atemberaubend auch das Flair der Bebauung an der Neva mit seinen zahllosen architektonische Preziosen und dem Winterpalast mit der Eremitage als Mittelpunkt.
Multiples Heiraten
Im Sommer wird in St. Petersburg geheiratet. Zum Thema heiraten hatte Maria folgende Erkenntnis beizutragen: "Der Russe heiratet dreimal im Leben. Bein ersten mal um es auszuprobieren, beim zweiten Mal aus Liebe und beim dritten Mal wegen des Geldes". Auf der Landzunge in der Nähe des ehemaligen alten Hafens konnten die Fische zur selben Zeit etwa zehn Hochzeitspaare ausmachen, die zum Teil in überdimensionierten Stretchlimousinen herbeichauffiert wurden. Nach diesem kurzen aber intensiven Einblick in diese faszinierende Stadt ging es zurück zu der im Hafen vertäuten AIDA:
Glück beim Bingo
Den Abend begannen die Fische bei einer Runde Bingo bei der Fisch-Woman immerhin ein Gläschen Sekt gewann. Anschließend stürzten sich die Fische in die White-Russian-Pool-Party und ließen sich das Tanzbein schwingend anstecken von der Heiterkeit der weißen russischen Nacht.