Fahrt nach Kozyrevsk
|
Die Hauptschlagader Kamtschatkas |
29. Juli 2004. Gegen 11.00 Uhr geht es auf die Piste. Heute haben die Reisenden 400 km vor sich bis zu dem Ort Kozyrevsk. Zunächst geht es auf einer pistenartige Strasse gen Norden. Auf beiden Seiten der Straße sind Gebirge zu sehen. Das heißt die Reisenden fahren mitten durch ein lang gestrecktes Tal. Zwischendurch halten sie. In dem Städtchen Milkovo essen sie zu Mittag. Es gibt Kephir, wunderschönen Borscht. Anschließend Reis mit Fleisch und dazu einen kleinen Salat. Nach getaner Stärkung wollte sich Reiseleiter Uli bereits mit vielem Dank verabschieden, wurde aber darauf aufmerksam gemacht, dass er noch zu bezahlen hätte, was lautes Gelächter aller hervorrief. Deshalb musste Uli zunächst noch Dollars tauschen, denn die Reiseleitung hatte vergessen Dollars in Petropavlovsk zu tauschen. Die Gruppe wartete ungefähr eine Viertelstunde bei einer kleinen Bank. dann war auch diese Transaktion erledigt und 1000 Dollar umgerubelt.
|
Valentinas Haus |
Die Reisenden kamen schließlich nach etwa 6 stunden an eine Fähre, mussten noch ungefähr eine dreiviertel Stunde warten bis sie übergesetzt wurden und fuhren dann nach Kozyrevsk. Sie wurden in einem Hotel untergebracht, wobei Fisch-Woman und Fisch-Man in einem Zimmer mit zwei anderen schliefen und fuhren dann unmittelbar zu einer ehemaligen Mitarbeiterin von Viktor mit Namen Valentina und bekamen dort in einem typisch russische Haus ein wunderschönes Abendessen serviert. Die Hauptmahlzeit bestand aus Lachsburgern und einer scharfen Soße, die mit Knoblauch angereichert war. Ausgeprochen lecker, dazu Kartoffelpürree und Salat.
|
Blick auf den Tolbachik |
Anschließend ging es zum Höhepunkt des Abends, der Banja. Ursprünglich hatte Viktor sowohl für die Frauen als auch für die Männer jeweils eine eigene Banja organisiert so dass alle parallel baden konnten. Aber schließlich erwies sich die Reservierung für die Männerbanja als nicht durchführbar, so dass die Reisenden schichtweise baden mussten. Zunächst waren die Damen dran. Die Männer haben sich in dieser Zeit im Wohnzimmer des Hausherrn gemütlich gemacht, haben Bier und Wodka –Vorräte angeknabbert. Viktor hatte ein kleines Bierfass besorgt. Das wurde während die Damen gebadet haben gemeinsam geleert. Als dann schließlich die Damen wiederkamen waren die Männer dran.
Die Banja ähnelt einer finnischen Sauna. Man sitzt in einer Gruppensauna und macht dabei Aufgüsse. Lediglich das Nachspiel ist angereichert um eine Wasch- und Massagezeremonie. Die Reisenden haben sich gegenseitig und selbst mit einem Netz abgerubbelt und dabei mit Seife eingerieben. Anschließend konnte man sich noch in einem Ruheraum ergehen, Viktor erzählte, dass eine solches Ritual normalerweise etwa sechs Stunden ohne jegliche Hektik vor sich geht. Das heißt man trifft sich mit seinen Freunden, geht in die Banja, geht wieder raus trinkt etwas dazu, isst Trockenfisch und genießt einfach Stunden absoluter Entspannung.
Als die Banja zu Ende war hatte bereits der nächste Tag begonnen und drei unbekleidete Kollegen sangen ein Geburtstagsständchen für Fisch-Man. Sicherlich das originellste Geburtstagsständchen, dass Fisch-Man je gehabt hat. Anschließend folgte im Bus noch ein Geburtstagsständchen von allen, während Saunabesucher im ihrem Wagen ins Hotel zurückfuhren, um dort dem nächsten Tag entgegenzuschlummern.
zum nächsten Abenteuer
zurück zur Übersicht
|